Schwimmen

Wasser war schon immer mein Element. Seit ich aber Kinder habe, habe ich mehr Respekt davor. Ertrinken passiert lautlos. Achtung auch vor sekundärem Ertrinken.

Bei unserem Wissbegierigen waren wir oft zu zweit beim Babyschwimmen im Hamburger Kellinghusenbad. Im Wasser war es wunderbar, aber das An- und Ausziehen von so einem kleinen Baby war, ohne die Möglichkeit ihn richtig ablegen zu können, nicht immer ganz einfach. Oft war der eine Wickeltisch belegt, der Babystuhl noch nicht geeignet, der Laufstall überfüllt oder er liess sich einfach nicht ablegen. Überall müde Babies nach meist harmonischen Schwimmstunden, die mit überhitzten, selbst gestressten Eltern einfach überfordert waren.

Mit zwei so kleinen Kindern war es eine Herausforderung, der ich mich allein nur selten gestellt habe. Wenn, dann nur unter grössten Sicherheitsvorkehrungen, denn so schnell kann man gar nicht gucken. Unsere fünf Kinder sind 1,5 bzw 1,75 Jahre auseinander – unser ältester ist noch 6 Jahre alt und schwimmt, aber sicher können wir ihn noch nicht unbeaufsichtigt lassen. Wenn wir mit allen Vieren (der Älteste zu dem Zeitpunkt 6, der Kleinste noch unter 1) im Schwimmbad waren, haben wir ihnen Schwimmgürtel plus Schwimmflügel angezogen, bzw. dem Ältesten dann nur noch einen Schwimmgürtel. Allein haben wir das nie gewagt, zu zweit ist es anstrengend, aber machbar. Es gab zwei Vorfälle, die trotz großer Vorsicht brenzlig waren, von daher haben wir die Maßnahmen hochgestuft. Schwimmhilfen werden erst ausgezogen, wenn alle in der Dusche bzw. wieder in der Umkleide sind. Wir stimmen uns immer wieder genau ab, wer für welche Kinder gerade verantwortlich ist.

Ein wunderbarer Trick nach dem Planschen bei größeren müden Kindern ist genügend Gemüse, geschmierte Brote oder sonstige Snacks sowie Getränke in der Umkleide parat zu haben, so dass man einen nach dem anderen ganz in Ruhe anziehen oder beim Anziehen helfen kann. Bei nachmittäglichen oder abendlichen Schwimmausflügen nehmen wir immer schon Pyjamas und ggf. Nachtwindeln für die Kleinsten mit, denn die Hälfte der Bande schläft garantiert auf dem Rückweg ein. Ums Schlafen braucht man sich nach so einem Erlebnis keine Gedanken zu machen.