Schlafprobleme
In den von mir besuchten Kursen ging es oft um Babys Schlaf. Es war vielleicht sogar das am meisten besprochene Thema. Ich empfand es manchmal so, als ob die Erwartungen der anderen das eigene Gespür für richtig oder falsch verschleiern. Jedes Baby hat seinen eigenen Rhythmus, eigene Vorlieben und macht meistens nicht das, was einem selbst gerade am besten passt. In etlichen Rückbildungskursen gab es vereinzelt Frauen, die geradezu damit angaben, dass ihr Kind von Anfang an komplett und immer durchschlief. Es wird auch geschönt, das sollte man im Hinterkopf behalten – ich selbst erkannte das für mich zu spät. Ich habe mich des öfteren schlecht gefühlt, wo doch meine Kinder meines Erachtens eher nicht durchschliefen. Unser Buddha allerdings schlief schon bis zu 6 Stunden am Stück, aber das passierte phasenweise und eher selten erlebte ich das bei unseren vier anderen. Es wirkte als ob die einen Mütter es hinbekamen, andere scheiterten. So sehe ich es lange schon nicht mehr und bin dankbar in Zeiten massiven Schlafmangels nie meine Kinder schreien gelassen zu haben, wo doch immer mal darüber gesprochen wurde und das berüchtigte Buch von manchen Eltern befolgt wurde. Die zwei Mütter im Kurs unseres Wissbegierigen berichteten, dass sie beim Befolgen dieser ganzen geplanten Schrei-Zeiten mit ihren Kindern mitweinten und ich mich immer fragte, warum so gegen das eigene Gespür gehandelt werden kann, nur weil Oma, Nachbarin oder sonstwer predigte, dass es ihr auch nicht geschadet hätte. Ich glaube schon, dass immer ein Stück Vertrauen verloren geht, wenn Babys sich selbst überlassen weinen bis ihnen die Kräfte ausgehen und sie einschlafen. Ich sehe das nicht als Erfolg, sondern als Verlust einer so grundlegenden Vertrauensbasis, von der ein Leben lang gezehrt wird. Ich weiss, dass es schwierig sein kann und man auch ärgerlich werden kann, wenn ein kleiner Mensch alle paar Minuten Bedürfnisse äussert, wenn man nur zu gern selbst endlich mal ein Auge zumachen würde. Ich weiss aus Erfahrung aber auch, dass diese harte Zeit immer vorbei gegangen ist und auf solche Phasen immer leichtere folgen – an die erinnert man sich nur nicht so gut… Schlafmangel halt… demnach war einer der besten Ratschläge meiner Mama sich immer mit dem Baby auszuruhen, wenn man kann. Frei nach dem Credo: „das „bisschen“ Haushalt macht sich von allein,…“