Partnerschaft mit Kindern – So bleiben wir trotz Familienstress ein Team

Als wir 2012 unser erstes Kind bekamen, verschob sich der Fokus unserer Beziehung zunehmend auf die neuen Anforderungen des Elternseins. Mit der Geburt unseres fünften Kindes 2019, nach einer wilden Reise vom verträumten Liebespaar zu einer unzertrennlichen Partnerschaft mit Kindern, schwanden die romantischen Momente zwischen meinem Mann und mir. Je seltener wir Zeit für uns fanden, desto gereizter unsere Stimmung miteinander und wir fanden uns manchmal nur noch als „Mama“ und „Papa“ wieder. Der Familienstress setzt uns weiterhin regelmäßig zu, und es war und ist eine Herausforderung, uns Zeit für uns zu nehmen – jedoch so wertvoll!

Ein praktischer Ansatz, den wir ausprobierten, war die regelmäßige Planung von Zeit zu zweit. Auch wenn es manchmal nur kleine Momente waren, wie eine gemeinsame Kaffeepause neben schlafendem Baby oder ein gemeinsames Frühstück, wenn (alle) Kinder in Kita und Schule untergebracht waren. Diese kleinen Auszeiten pflegen unsere Beziehung. Wir nutzen sie um uns über unsere Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen klar zu werden. Offene Kommunikation und ungefilterter Austausch hilft uns seit 23 Jahren uns trotz einiger Schicksalsschläge und vielen Herausforderungen nicht zu verlieren.

Außerdem haben wir gelernt, Unterstützung anzunehmen – sei es von Familie, Freunden oder durch Babysitter. Eine weitere Maßnahme war, dass wir uns bewusst dafür entschieden, bestimmte Zeiten für uns als Paar zu reservieren, um dem Stress des Alltags zu entkommen und unsere Partnerschaft mit Kindern zu erhalten. Gelegentliche Thai-Partnermassagen, lange Spaziergänge, seltene kurze Reisen nur als Paar oder Schwimmbadbesuche entspannen Körper & Geist. Sich gegenseitig zu ermuntern bewusst auch Zeit nur für sich oder alleine mit Freund/in einzurichten, gehört/e immer mit dazu und stärkt das eigene Freiheitsgefühl und gibt Kraft sowie andere Perspektiven.

Es ist nicht immer einfach, den Balanceakt zwischen Elternschaft und Partnerschaft zu meistern, und es gibt Tage, an denen wir uns überfordert fühlen. Doch das ständige Bemühen kleine Momente der Zweisamkeit zu schaffen, hat uns geholfen als Paar verbunden zu bleiben. Frei nach dem Motto: „gemeinsam statt einsam“!