Bienenstich
Gestern wurde unsere Kleinste mit 3 Monaten, so früh wie bisher keines unserer anderen Kinder, von einer Biene gestochen. Wir sassen beim Eis essen im schönen Hamburg Ottensen und mit einem Mal schreit sie wie am Spiess. Der Stachel steckte noch in ihrem Ringfinger mitsamt Bienenhinterteil, was sich meiner Recherche nach als Giftblase rausstellte. Schnellstmöglich entfernte ich den Stachel und saugte an ihrem Mini-Fingerchen während sie bitterlich weinte. Das tat sicher sehr weh. Aus dem benachbarten Restaurant bekamen wir ein Stück Zwiebel, ein Erfrischungsgetränk für die scheinbar sehr gestresst wirkende Mutter, ein Vater brachte Fenistilcreme und ein anderer Mann erklärte mir den Einstich mit einem 60 Grad heissen Löffel 4 Sekunden zu behandeln, das denaturiert das Gift. Dafür gibt es in der Apotheke wohl mittlerweile einen Stick zu kaufen, der richtig heiss wird und die Proteine des Insektengifts denaturieren soll. Ich schaffte es nur 1-2 Sekunden den Löffel auf die Einstichstelle zu drücken, mehr traute ich mich bei dem Babyfinger nicht. Ich liess in der darauffolgenden Stunde immer wieder kaltes Wasser über den mittlerweile aufs Doppelte angeschwollenen Finger laufen und hielt die Zwiebel darauf. Ich rief im Kinderkrankenhaus an, weil ich zwischendurch doch Sorge bekam es könnte gefährlicher sein als gedacht. Mir wurde geraten vorbei zu kommen, wenn sie sich auffällig verhielte. Das war aber zu keinem Zeitpunkt der Fall. Nach knapp 2 Stunden war die Fingerkuppe noch rot, der Finger schwoll aber glücklicherweise nach und nach ab. Heute ist lediglich die Einstichstelle hell, die Fingerkuppe ganz leicht gerötet. Ich bin dankbar für all die Hilfe gestern und kann beim nächsten Mal einen kühlen Kopf bewahren, stressig war es schon…